Große Schwankungen auf den Anleihemärkten

Trotz an sich positiver fundamentaler Aussichten sind die Anleiherenditen in den USA zuletzt kräftig angestiegen. Infolgedessen stiegen auch die Anleiherenditen in vielen anderen Regionen der Welt, vor allem im Bereich der längeren Laufzeiten. Im Gegenzug sanken deren Kurse recht deutlich. Die Märkte stellten sich offenbar auf höhere Leitzinsen für länger als ursprünglich erwartet ein. Eine nicht unwesentliche Rolle dürfte der stark erhöhte Finanzierungsbedarf der US-Regierung sein, denn die US-Notenbank Fed kann aktuell nicht mehr als große Käuferin auftreten.

Die Anleihemärkte bieten in faktisch allen Laufzeitbereichen sowie in vielen Marktsegmenten inzwischen wieder attraktive Renditen. Besonders interessant dabei ist, dass kurzlaufende Anleihen derzeit sogar höhere Renditen aufweisen als langlaufende Anleihen. Das bedeutet, der Markt preist nicht nur erhebliche Rezessionsrisiken ein, sondern erwartet auch einen kräftigen Rückgang der Inflation sowie das baldige Einsetzen von Zinssenkungen. Fakt ist: Auch wenn weitere Renditeanstiege nicht ausgeschlossen werden können , so ist das Risiko-Ertrags-Verhältnis aktuell aber so gut wie seit über einem Jahrzehnt nicht mehr.

Nachhaltig in Schwellenländer-Anleihen investieren

Schwellenländer-Anleihen in US-Dollar oder Euro bieten derzeit attraktive Renditevorteile gegenüber den Staatsanleihen der Euro-Kernländer bzw. der USA. Lokalwährungsanleihen aus den aufstrebenden Volkswirtschaften locken ebenfalls mit sehr ansprechenden Renditen und bieten zusätzliches Ertragspotenzial durch etwaige Aufwertungen ihrer Währungen, aber im Gegenzug auch erhebliche zusätzliche Risiken durch etwaige Wechselkursabschwächungen.

Lokalwährungsanleihen oder Hartwährungs-Anleihen?

Schwellenländer-Anleihen werden entweder in ihrer jeweiligen Lokalwährung begeben, oder an eine starke Währung wie z. B. Euro oder US-Dollar gekoppelt.

  • Der Raiffeisen-Nachhaltigkeit-EmergingMarkets-LocalBondsveranlagt in Anleihen in Lokalwährung, deren Emittenten als nachhaltig eingestuft werden. Bei jenen Staaten, die nicht als nachhaltig eingestuft werden können, deckt der Fonds die entsprechenden Währungen bzw. Staaten beispielsweise durch Anleihen supranationaler Emittenten ab. Dazu gehören nationale und internationalen Entwicklungsbanken.

  • Der Raiffeisen-EmergingMarkets-ESG-Transformation-Rent hingegen investiert in Schwellenländer-Anleihen in Hartwährung, wobei bei der nachhaltige Entwicklungsprozess im Vordergrund steht. In den Emerging Markets geht es ja schließlich um das Hinführen auf ESG-Niveaus, die in vielen Industriestaaten schon Mindeststandard sind. Daher trägt der Fonds „ESG-Transformation“ im Namen und investiert bewusst auch in Emittenten mit vergleichsweise niedrigeren ESG-Ratings.

Fischermann auf einem Boot in Thailand

Emerging-Markets-Anleihen

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Aussichtsreiche Ertrags-Risiko-Konstellationen

In beiden Fonds bieten die Anleihen in den Zielländern gegenwärtig attraktive Renditeniveaus. Schwellenländer-Staatsanleihen haben sich im Renditeanstieg der letzten Jahre generell besser behauptet als Staatsanleihen der entwickelten Länder. Das ist natürlich keine Garantie, dass sie das auch künftig tun werden. Wir sehen aber eine aussichtsreiche Risiko-Ertrags-Konstellation für die kommenden Monate und Jahre. Ein erheblicher Teil der relativen Attraktivität sind die deutlichen Renditeaufschläge, die sich mit Schwellenländer-Anleihen in US-Dollar gegenüber US-Staatsanleihen verdienen lassen. Diese Renditeaufschläge befinden sich dabei ungefähr in der Mitte ihrer langfristigen Schwankungsbreite.

Renditen bieten wieder gewissen Puffer für Kursrückgänge

Sie bieten einen guten zusätzlichen Ertrag, der nach Einschätzung des Fondsmanagements aus heutiger Sicht für die höheren Risiken hinreichend entschädigt. Mit den Zinseinkünften aus Emerging-Markets-Anleihen lassen sich dabei inzwischen auch etwaige weitere moderate Renditeanstiege recht gut abfedern; das war im letzten Jahrzehnt nicht immer so. Das bedeutet, dass die Zinseinnahmen solche Kursrückgänge gut ausgleichen können, sofern diese nicht zu stark ausfallen. Letzteres kann zwar nicht ausgeschlossen werden, besonders im Falle stark zunehmender geopolitischer Eskalationen oder eines starken weltwirtschaftlichen Abschwungs. Ein Teil dieser Risiken wird aber auch bereits von den aktuellen Risikoaufschlägen widergespiegelt.

Sorgfältige Auswahl und Diversifizierung

Unverzichtbar ist bei Schwellenländeranleihen sowohl in Hart- als auch Lokalwährung eine sehr sorgfältige Auswahl von Ländern und Emittenten. Das Fondsmanagement folgt in diesem Fall einem recht strikten Konzept und vermeidet Investments in stärker ausfallsgefährdete Länder, auch wenn die Renditen dort zuweilen sehr lohnend erscheinen mögen. Empfehlenswert ist bei Schwellenländern auch immer eine gute Diversifizierung, weshalb sich Investmentfonds mit ihrer Streuung des Fondsportfolios dafür besonders anbieten.

Positiver langfristiger Ausblick für Emerging-Markets-Anleihen

Wir sehen Schwellenländer-Staatsanleihen (bzw. entsprechende Anleihen supranationaler Emittenten) weiterhin als eine mittel- und langfristig aussichtsreiche Assetklasse an, die zwar mit teils höheren Risiken verbunden ist als Staatsanleihen der Industrienationen, aber dafür langfristig auch ein entsprechend höheres Ertragspotenzial bietet. Dieses speist sich vor allem aus den aktuell guten erzielbaren Anleiherenditen, aber auch aus etwaigen sinkenden US-Anleiherenditen (steigende USD-Anleihekurse), denn diese würden für Schwellenländer-Anleihen ebenfalls Rückenwind bedeuten.

Mit dem Raiffeisen-EmergingMarkets-ESG-Transformation-Rent und dem Raiffeisen-Nachhaltigkeit-EmergingMarkets-LocalBonds können Investor:innen daran teilhaben und zugleich die Umstellung auf verantwortungsvolleres Wirtschaften in den Schwellenländern unterstützen.

Erfahren Sie mehr über die Emerging Markets bzw. über das aktuelle Kapitalmarktgeschehen.

Dieser Inhalt ist nur für institutionelle Anlegerinnen und Anleger vorgesehen.

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