Chancen und Risiken in Emerging Markets

Emerging Markets ist eine gängige Bezeichnung für die Finanzmärkte in so genannten Schwellenländern. Typisch für diese Länder ist, dass sie sich in einem umfassenden Wandlungsprozess befinden – von einem Entwicklungs- hin zu einem fortschrittlichen Industrieland (Developed/Advanced Economy). Der eingeschlagene Aufhol- und Modernisierungsprozess schafft ein großes Marktpotenzial, Schwellenländer zeichnen sich durch eine hohe Wachstumsdynamik aus. Wir von Raiffeisen Capital Management sind der Meinung, dass mittel- bis langfristig ein Teil einer breit gestreuten Fondsveranlagung auch Aktien aus Schwellenländern enthalten sollte – wenn man als Anleger eine entsprechende Risikobereitschaft mitbringt. Eine geringe Verschuldung, moderate Geldpolitik und – wie bereits erwähnt – die Chance auf stärkeres Wachstum sind die positiven Faktoren.

Problematisch ist jedoch, dass Wirtschaftsordnung und politisches System in diesen Ländern häufig noch nicht gefestigt sind, die Gefahr von Krisen und Instabilität ist vergleichsweise hoch. Emerging-Markets-Fonds weisen in der Regel eine erhöhte Volatilität auf. Die Anteilswerte sind großen Schwankungen nach oben und nach unten ausgesetzt, wobei auch Kapitalverluste nicht ausgeschlossen werden können. Ausführliche Informationen über die Besonderheiten von Emerging Markets erhalten Sie bei Ihrer Raiffeisenberaterin oder Ihrem Raiffeisenberater.

Nachhaltigkeit in Emerging Markets

Ein Investment in Schwellenländer bietet somit unter Berücksichtigung der besonderen Risiken einige Chancen. Was viele Anleger mit Emerging Markets jedoch kaum in Verbindung bringen, ist das Thema Nachhaltigkeit. Dabei ist die Tendenz sehr erfreulich: Die Anzahl der nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen steigt in den globalen Emerging Markets von Jahr zu Jahr. Der Fonds Raiffeisen-Nachhaltigkeit-EmergingMarkets-Aktien bietet die Möglichkeit, in diese Unternehmen zu investieren. Er kombiniert die Themen Nachhaltigkeit und Emerging Markets.

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Mehr als nur Umweltschutz

Der Begriff Nachhaltigkeit ist dabei durchaus weiter gefasst. Umweltschutz ist nur ein Teil davon. Erst wenn eine Veranlagung Kriterien aus den drei ESG-Bereichen erfüllt, spricht man von einem nachhaltigen Investment. Die Buchstaben ESG stehen für:

  • Environment (Umwelt, Ressourcen & Abfall, CO2-Fußabdruck etc.)

  • Social (Umgang mit Menschen, Gleichberechtigung, Bildung etc.)

  • Governance (Unternehmensführung, Compliance, Aufsichtsstrukturen etc.)

Wie werden die Nachhaltigkeitskriterien geprüft?

Eine Nachhaltigkeitsanalyse ist wie eine weitere Lupe, mit der man neue Einblicke in ein Unternehmen erhält. Durch die Integration von nachhaltigen Kriterien lassen sich gewisse Risiken besser einschätzen. Ein Beispiel ist die Beurteilung von Corporate-Governance-Kriterien, zu denen etwa auch das Korruptionsrisiko zählt. Der wichtigste Analyse-Faktor in puncto Nachhaltigkeit ist für uns der Raiffeisen-ESG-Indikator. Dessen Berechnung basiert einerseits auf zugekauften Daten und Nachhaltigkeitsanalysen von namhaften Ratingagenturen. Andererseits greifen wir auf das Know-how des Raiffeisen-Netzwerks vor Ort zurück, um eine endgültige Beurteilung in Hinblick auf Nachhaltigkeit vornehmen zu können.

Im Interview erklären Jürgen Maier und Leopold Quell, Emerging-Markets-Spezialisten von Raiffeisen Capital Management, die Nachhaltigkeitsanalysen genauer. Am Ende dieses arbeitsintensiven Auswahlprozesses werden 70 bis 90 Aktien für den Fonds Raiffeisen-Nachhaltigkeit-EmergingMarkets-Aktien ausgewählt. Ein Blick auf die regionale Struktur des Fonds zeigt, dass Länder in Asien – allen voran China und Taiwan – hier den höchsten Stellenwert genießen. Die Länder dieses Kontinents legen im Vergleich zu Lateinamerika oder Russland mehr Wert auf Nachhaltigkeit. Sie sind innerhalb der Emerging Markets Vorreiter und im Fonds stärker gewichtet.

Zwei Beispiele für nachhaltige Unternehmen

Einem großen taiwanesischen Microchip-Hersteller beispielsweise liegen Recycling und die Wiederaufbereitung von Wasser besonders am Herzen. Von dessen Nachhaltigkeitsstandards könnten sich viele westliche Unternehmen eine Scheibe abschneiden. Indiens größtes IT- und Outsourcing-Unternehmen wiederum achtet sehr auf die Weiterbildung der Mitarbeiter und bietet Frauen die Möglichkeit einer Teilzeittätigkeit nach ihrer Karenz. Das ist in diesem Land durchaus noch unüblich.

Sie möchten weitere Informationen zum Raiffeisen-Nachhaltigkeit-EmergingMarkets-Aktien? Ihre Raiffeisenberaterin oder Ihr Raiffeisenberater steht Ihnen gerne zur Verfügung.

Dieser Inhalt ist nur für institutionelle Anlegerinnen und Anleger vorgesehen.

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